Freitag, 17. September 2010

Tag 8: Palm Springs - Laughlin

Die heutige Route führte uns nach Laughlin in Neveda. An sich hatten wir zunächst Kingman als Zwischenstop zum Grand Canyon geplant allerdings haben uns die Hotelkosten von $35 in Laughlin zu $80 in Kingman zu diesem kleinen Umweg bewogen. Der Grund für die sehr preiswerte Übernachtung dürfte im Hotel integrierten Casino liegen. So haben wir aus dem Reiseführer erfahren, dass dieses Nest die viert größte Spielerstadt (nach LasVega, Reno und Lake Tahoe) ist und sehr gern von Rentnern genutzt wird. Letzteres können wir absolut bestätigen. Allein wir beiden reissen den Altersschnitt um gefühlte 50% nach unten. :-)
Der Weg hierhin war im Grunde ohne großartige touristische Highlights. Es war mehr die Gesamtheit der Route die zudem zu einem guten Teil aus der altehrwürdigen Route 66 bestand. Landschaftlich immer wieder reizvoll, Sandwüste, Salzwüste, Steinwüste und alle möglichen Mischformen sowie ewig lange Steigungen und Gefälle. Die hinzu kommende Einsamkeit, teilweise begegnet man eine halbe Stunde lang keinem anderen Fahrzeug, und die schier endlosen Geraden mögen für manche eher langweilig sein, für uns machen gerade diese Etappen den Reiz dieser Reise aus. Sich einfach zurücklehnen, 

staunen und darüber philosophieren welchen Weg man mit einem vierbeinigen Pferd wohl genommen hätte. Einziges Problem hier ist die menschliche Blase. Nach knapp drei Stunden Fahrt meldet sie sich dann doch mal und Tankstellen oder Rastplätze sind eher selten. Eine hat in der Nähe der Interstate 40 dann doch bis heute überlebt. Das Prinzip Angebot und Nachfrage wird hier sehr deutlich gelebt. Kostet die Gallone Benzin in den Städten rund drei Dollar so schlägt sie hier mit vier Dollar und 50 Cent zu Buche aber uns konnte das egal sein, wir waren versorgt. Nicht egal war, dass die Restrooms nur für zahlende Kunden bereit standen. Aber im Grunde ist das auch ein wenig nachvollziehbar, der Laden kostet ja auch Unterhalt, welcher bezahlt werden will. Nach dem kurzen Stop waren wir noch rund eine Stunde unterwegs. 

Der Rest des Tages war mit „Dorfbesichtigung“, window shopping und der Suche nach einem funktionierenden Internetzugang (der im Hotel funktionierte nicht, also auf einem Parkplatz irgendwo anders eingeloggt und das Hotel für morgen gebucht) schnell vorbei. Nun ist schon wieder Nachtschicht angesagt und die erste Woche in der neuen Welt geht zu Ende.

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