Montag, 27. September 2010

Tag 20: Mariposa - Yosemite - Mammoth Lakes

Wie gestern schon vorausblickend erwähnt, stand der Yosemite Park für heute auf der Liste. Dieses Mal sind wir in den nördlicheren Teil des Parks gesteuert. Hier wurde auch der kleine Nachteil dieses Parks mehr als deutlich – man fährt immer eine kleine Ewigkeit. Die Distanzen sind recht groß und auf den engen Bergstrassen kommt man freilich nicht so recht voran. Aber dafür gibts Aussicht und Natur satt. Nach guten eineinhalb Stunden sind wir dann oben auf rund 2800 Meter angekommen. Tjo, was soll man sagen, die heutigen Anblicke haben die gestrigen locker getopt. Unser erster Stop war an einem klaren und kalten Bergsee. Der kann natürlich nicht so klar bleiben, also Schuhe aus und die Füße rein ;-) So verweilten wir dort eine ganze Weile, saßen da, haben geguckt und ein wenig fotografiert. Auffällig an solchen Orten ist, dass zwar einige Menschen dort anhalten und Fotos schiessen, aber die die länger bleiben und einfach nur schauen, sprechen recht häufig deutsch – naja, vielleicht ist das auch nur Einbildung.

Irgendwann sind wir dann weiter gezogen, mitten durch die Bilderbuchlandschaft dieser Hochebene. Ab und an haben wir noch einen Halt eingebaut und wieder geschaut und gestaunt.


Am frühen Nachmittag haben wir dem Yosemite NP dann auf Wiedersehen gesagt. Für heute stand ja noch der Mono Lake, Bodie – eine Geisterstadt und die Mammoth Lakes auf dem Plan, wo wir auch übernachten wollten. Nach unserer letzten Geisterstadterfahrung haben wir uns zunächst auf den Weg nach Bodie gemacht – wird ja sicher nicht so lange dauern.


Nach 10 Meilen Asphalt und 3 Meilen Schotterstrasse haben wir die alte Goldgräberstadt erreicht. Sie wurde 1859 gegründet und erreichte mit rund 10.000 Einwohnern im Jahre 1879 ihren Höhepunkt. Irgendwann versiegte das Gold und so verließen die Einwohner nach und nach die Stadt bis sie schließlich Ende der dreißiger / Anfang der vierziger Jahre ganz verlassen war. Durch die geringe Luftfeuchte sind nach wie vor recht viele Gebäude erhalten. Einzelne kann man sogar direkt betreten, bei den Meisten zumindest durch die Fenster schauen. Das Ganze ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Zum Teil wirkt die Einrichtung so, als ob die ehemaligen Bewohner spontan aufgebrochen sind und alles so zurück gelassen haben, wie es war. So wurde aus dem vermuteten kurzen Stop ein längerer Aufenthalt in vergangener Zeit.


Wieder beim Pferd angekommen haben wir den Mono Lake auf morgen verschoben – wir fahren da ja sowieso wieder vorbei. Also gleich direkt nach Mammoth Lakes und eine gute Nacht.

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