Sonntag, 19. September 2010

Tag 10: Williams - Grand Canyon - Page

Dieser Tag begann gleich wieder recht ereignisreich. Nach dem Auschecken sind wir in das benachbarte im Stil eines Saloons gehaltene Restaurant. Dort saß auch gerade der Sheriff mit seinen Kollegen, also kann es nicht so verkehrt sein. War es auch nicht, der Kaffe war durchaus trinkbar , das Essen sehr reichlich und die Preise wirklich manierlich. Dann schlenderte mal eben ein Cowboy samt Colt in das Lokal. Auch eine nette Touristenattraktion, dachten wir zumindest. Als er dann draussen Platz nahm und noch andere Herren in dieser Kleidung, z.T. auch mit Schießprügel im Halfter vorbei kamen, war uns dann klar: Ok, die sind dann wohl echt. So beobachteten wir das bunte Treiben weiter, jeder grüßte jeden mit Vornamen, hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Ein wirklich netter Ort dieses Williams, im Reisführer nur als Stützpunkt für die Grand Canyon Reisenden erwähnt aber dennoch oder gerade deswegen durchaus sehenswert.

Für uns hieß es nun aber das Pferd zu satteln und wieder in Richtung des grandiosen Grand Canyons aufzubrechen. Heute sind wir ein wenig weiter westlichen gestartet um einen anderen Blickwinkel zu bekommen. So richtig weit gekommen sind wir allerdings nicht. Die 2100 Meter Höhe am Start, die recht kräftigen Höhendifferenzen der Route, 35°C im Schatten, ein heißer Südwind, das schwere Frühstück und unsere Kondition passten nicht so recht zueinander. Also einfach hinsetzen, ein paar Fotos schießen und die Aussicht genießen.

Auf dem Weg nach Page wollten wir noch den einen oder anderen Aussichtspunkt ansteuern. Leider wurde nur aus einem etwas. Zum einen wurden fleißig die Straßen samt Parkplätze erneuert und dadurch waren die Aussichtspunkte nicht zugänglich, Andere waren wegen der Rauchentwicklung eines „Managed Fire“ also einer Brandrodung gesperrt. Die Aussicht an den geöffneten Punkten war trotz Rauch wieder gigantisch.

In Page angekommen machten wir uns zunächst auf die Zimmerjagd. Gestern Abend war über das Internet nichts mehr zu bekommen. Im neunten Anlauf hat es dann endlich geklappt. Der Preis war freilich etwas überdurchschnittlich aber die Alternative wäre mindestens noch zweieinhalb Stunden Fahrt gewesen. So nutzten wir die Zeit um uns die Horseshoe Bend anzuschauen. Dies ist eine eindrucksvolle tief in den Fels geschnittene180 Grad Kehre des Colorado Rivers.
Zum Abschluss des Tages noch in den Wal Mart um Abendessen und Proviant zu besorgen und so ging auch dieser Tag wie im Flug vorbei.

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